«Ich bin enttäuscht, selbst fehlerfrei hätte ich keine Chance gehabt. Heute war irgendwie der Wurm drin», sagte Preuß in der ARD und ergänzte. «Ich habe mich auf der Strecke eigentlich nicht so verkehrt gefühlt, aber irgendwie kassieren wir heute ganz schön.» Bei der WM im vergangenen Jahr in Nove Mesto hatte das deutsche Team bei ähnlich warmen Wetterbedingungen große Materialprobleme gehabt.
Für Preuß war es die drittschlechteste Platzierung des Winters. Und weil sich zahlreiche Konkurrentinnen vor ihr platzierten, machte Verfolgerin Lou Jeanmonnot einige Zähler im Kampf um das Gelbe Trikot gut. Die 26-jährige Französin wurde Vierte und liegt nur noch 63 Punkte zurück; vorher waren es 92 gewesen.
Beste deutsche Skijägerin war Selina Grotian. Die 20-Jährige musste wie Preuß einmal in die Strafrunde und landete am Ende auf Rang zehn (+47,2 Sekunden). «Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit meinem Liegendschießen. Da hatte ich in den letzten Wochen doch große Probleme», sagte Grotian. Sie will wie Preuß in der Verfolgung am Samstag (17.40 Uhr/ARD und Eurosport) die Top-Ränge angreifen.
Für Tandrevold, die während der Saison einen kleineren Eingriff am Herzen hatte und eine weitestgehend enttäuschende WM verarbeiten musste, war es ein tolles Comeback auf dem Podium. Sie verwies Weltmeisterin Justine Braisaz-Bouchet (1 Fehler/+15,1 Sekunden) und deren französische Teamkollegin Julia Simon (0/+20,9 Sekunden) auf die weiteren Plätze.
Aufgrund der zu warmen Temperaturen wurde wie schon beim Sprint der Männer am Donnerstag die Startreihenfolge geändert, sodass die stärksten Läuferinnen anders als sonst in der vorderen Startgruppe platziert wurden. Preuß ging als Dritte in die Loipe. Bis zum letzten ihrer zehn Schuss lag sie perfekt im Rennen. Dann hielt die Verfolgungsweltmeisterin kurz inne, setzte die Patrone dennoch knapp daneben und musste 150 Extra-Meter laufen. «Der Fehler ärgert mich, da habe ich angefangen zu denken», sagte Preuß.
Bei den Männern (14.55 Uhr/ARD und Eurosport) geht es nur um Ergebniskosmetik. Als Erster des deutschen Sextetts startet Justus Strelow als 19. mit einem Rückstand von 1:12 Minuten auf Sprintsieger Emilien Jacquelin aus Frankreich ins Rennen.
Quelle: dpa
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Unter den Augen des neuen Chefcoaches Tobias Reiter (39) leisteten sich die deutschen Starter erneut zu viele Schießfehler. Philipp Nawrath schoss als 23. zweimal daneben. Philipp Horn (25.) verfehlte dreimal das Ziel, David Zobel (26.) einmal sowie Danilo Riethmüller und Johannes Kühn gleich viermal. Beide kamen nicht unter die besten 40. Damit haben die Männer des Deutschen Skiverbandes keine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag.
Tobias Reiter hatte erst nach den Weltmeisterschaften im schweizerischen Lenzerheide am 25. Februar verantwortlich die deutschen Männer übernommen, nachdem Velepec unerwartet zurückgetreten war. Er war zuletzt im zweitklassigen IBU-Cup für die deutschen Herren verantwortlich. Zwischen 2014 und 2018 hatte er für die Damen als Disziplin-Trainer gearbeitet.
Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen hatte die Jury die Startreihenfolge geändert, sodass die stärksten Läufer anders als sonst nicht weiter hinten losliefen, sondern in den vorderen Startgruppen platziert wurden.
Quelle: dpa
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Später begannen die Feuerwehrleute damit, die Chemikalien aus den beschädigten Waggons in bereitstehende Tankwagen zu pumpen. Den Angaben zufolge sollen sich mehr als tausend Tonnen des giftigen Benzols in den Kesselwaggons befinden.
Die Polizei ermittelt inzwischen wegen des Verdachts der fahrlässigen Gefährdung, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur CTK sagte. Der Güterzug hatte den Angaben zufolge am Freitag gegen 11.30 Uhr den Ort Hustopece nad Becvou im Osten des Landes passiert. «Beim Passieren eines Signals und einer Weiche in der Nähe des Bahnhofsgebäudes (…) wurde die Lokomotive aus noch unbekannten Gründen vom Rest des aus 17 Wagen bestehenden Zuges abgekoppelt», sagte die Polizeisprecherin.
Mehrere Kesselwagen seien daraufhin entgleist, ein Teil der transportierten Chemikalien habe aus noch ungeklärten Gründen Feuer gefangen. «Mindestens 14 Waggons des Zugs waren von dem Feuer betroffen», sagte die Polizeisprecherin. Die Feuerwehr hatte zuvor von 15 Waggons gesprochen. Das Feuer erfasste laut Polizei auch die Betriebsanlagen der Bahnstrecke und das angrenzende Gelände. Die Lokomotive geriet demnach nicht in Brand und konnte mit eigener Kraft in den Bahnhof von Hustopece nad Becvou fahren.
Nach Angaben der Polizeisprecherin wurde der entstandene Schaden auf 4,8 Millionen Euro geschätzt, die Feuerwehr ging von einem etwas höheren Wert von fünf Millionen Euro aus. Bei dem Großbrand wurde niemand verletzt.
Benzol ist eine flüchtige organische Verbindung, die beim Menschen krebserregend wirken kann. Er kann zudem akute Gesundheitsschäden verursachen. Benzol ist ein wichtiger Ausgangsstoff in der chemischen Industrie und wird unter anderem bei der Herstellung von Farbstoffen, Kunststoffen, Kunstharzen und Lösemitteln verwendet.
Hustopece nad Becvou liegt rund 250 Kilometer östlich von Prag und hat knapp 1800 Euro Einwohner. Es ist nicht der erste Unfall dieser Art in Tschechien. Im Januar 2017 war in Studenka Benzol aus einem beschädigten Kesselwagen eines Güterzugs ausgetreten. Allerdings hatte sich der Stoff damals nicht entzündet.
Quelle: dpa
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Wie sich demnach herausstellte, hatte ein Gericht in Ceske Budejovice (Budweis) den Mann nach der Flucht aus dem sozialistischen Lager im Jahr 1984 auf eine Liste unerwünschter Personen gesetzt. Und daran änderte sich bis heute nichts. «Wir sind so vorgegangen, wie es uns das Gesetz gebietet», betonte eine Polizeisprecherin. Über die Gründe für den Eintrag habe man keinen Überblick. Ein Gericht müsse im Einzelfall die Anordnung zur Ausweisung aufheben. Der Mann kam inzwischen wieder auf freien Fuß.
Wie der Anwalt Lubomir Müller erklärte, kommen solche Fälle immer mal wieder vor. Es sei möglich, dass Ausländer bei der juristischen Rehabilitierung von der sozialistischen Justiz Verfolgter schlicht vergessen würden. Grundsätzlich gelte, dass die Straftat des unerlaubten Verlassens der Republik durch ein Gesetz von 1990 aufgehoben worden sei. Mitunter hätten die DDR-Bürger auf ihrer Flucht allerdings weitere Straftaten begangen, etwa ein Auto geklaut oder einen Betrug begangen.
Quelle: dpa
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Dank der Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der tschechischen Polizei sind die Räder nur wenige Stunden später in einem Ort im tschechischen Bezirk Sokolov gefunden worden. Jetzt laufen Ermittlungen, ob der Täter für weitere Fahrraddiebstähle verantwortlich ist.
]]>Aus mehreren Bundesländern, aber vor allem von den Landkreisen und Städten kommen immer wieder teils dramatische Warnungen vor Überlastung. Im Landkreis Kulmbach werden Asylbewerber noch dezentral untergebracht. In Nachbarlandkreisen gibt es bereits Containerbauten um die Menschen unterzubringen.
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