Diskriminierung beim Blutspenden? – Für homo- oder bisexuelle Männer ist das seit Jahren gang und gäbe. Sie mussten im Blutspendefragebogen Angaben zu ihrem Sexualleben machen. Das ändert sich jetzt. Am Montag tritt die Erneuerung der
Blutspenderichtlinie der Bundesärztekammer in Kraft. Der Fragebogen gilt dann für alle Spender.
Für den Blutspendetermin in Burgkunstadt am Montag klappt die Umstellung aber noch nicht, sagt Patrick Nohe vom BRK-Blutspendedienst:
„Wir werden diese Regelung so schnell wie möglich in die Praxis umsetzen. Dies benötigt aber etwas Vorlaufszeit, da Fragebögen neu angelegt werden müssen, sowie unsere EDV-Systeme der neuen, uns in konkreter Form seit heute erst bekannten, Änderung umgestellt und validiert werden müssen.“
Das könnte schätzungsweise vier bis acht Wochen dauern. Mit der neuen Richtlinie soll auch das Alter der Spender keine Roller mehr spielen. Bisher durften Menschen die älter als 73 Jahre alt sind, nicht mehr Blut spenden. Künftig soll stattdessen ein Arzt die individuelle „Spendetauglichkeit“ beurteilen.