Autoindustrie

BMW und Mercedes verkaufen weniger Autos

10. Oktober 2024 , 15:21 Uhr

Die schwache Nachfrage in China macht den deutschen Autobauern zu schaffen. Die Münchner haben dazu noch massive Probleme mit zugelieferten Bremsen, die Stuttgarter fallen bei den E-Autos zurück.

Mercedes-Benz hat im dritten Quartal weniger Autos verkauft als vor einem Jahr, der Absatz von BMW ist sogar regelrecht eingebrochen. Beide Konzerne spüren die schwache Nachfrage in China. Bei BMW kam noch ein Auslieferungsstopp wegen Problemen mit Bremsen dazu. Volkswagen und Audi wollen ihre Zahlen am Freitag vorlegen. 

Der BMW-Absatz fiel im soeben abgelaufenen Quartal um 13 Prozent auf rund 541.000 Autos, wie das Unternehmen in München mitteilte. Die Probleme mit Bremsen vom Zulieferer Continental zogen eine Auslieferungssperre für 320.000 bisher nicht an Kunden übergebene Autos nach sich. 

Der Verkauf ging in allen Regionen zurück. In China fiel der Rückgang mit minus 30 Prozent auf 148.000 Autos aber besonders deutlich aus. Damit verkauft BMW nur noch ein Viertel seiner Autos dort. In Europa sank der Absatz nur um 1 Prozent auf 219.000 Fahrzeuge. BMW hat seine Jahresprognose im September gekappt und erwartet jetzt einen leichten Absatzrückgang und einen deutlichen Gewinnrückgang. 

Luxussegment unter Druck 

Mercedes-Benz verkaufte im dritten Quartal 503.600 Autos und damit ein Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings sank der Absatz im besonders profitablen obersten Produktsegment, zu dem die S-Klasse gehört, um 12 Prozent. Im wichtigen Automarkt China sanken die Verkäufe um 13 Prozent auf 171.000 Autos. Damit verkauft Mercedes weiterhin mehr als ein Drittel seiner Autos dort. 

Bei den vollelektrischen Pkw verzeichnete Mercedes einen sehr starken Rückgang: Mit 42.500 Einheiten gingen die Verkäufe der Stromer um 31 Prozent zurück. Das Marktumfeld für Elektrofahrzeuge bleibe in wichtigen Märkten gedämpft, hieß es vom Unternehmen. BMW dagegen macht weiter Fortschritte beim Verkauf von vollelektrischen Autos: Ihr Absatz stieg im dritten Quartal um zehn Prozent auf 103.000.

Quelle: dpa

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