Extremismus

«Compact»-Verbot: Entscheidung im Hauptverfahren im Februar

23. August 2024 , 11:34 Uhr

Die vorläufige Aufhebung des «Compact»-Verbots durch das Bundesverwaltungsgericht sorgt für Spannungen. Eine endgültige Entscheidung über das Verbot steht im Februar an.

Nachdem das Verbot des rechtsextremen Magazins «Compact» vorläufig ausgesetzt wurde, steht nun der Termin für eine grundsätzliche Entscheidung darüber fest. Das Hauptsacheverfahren sei für den 12. Februar 2025 am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig angesetzt, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Eine Fortsetzung sei am 13. und 14. Februar möglich. 

Das Bundesverwaltungsgericht hatte das von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erlassene Verbot des Magazins vorläufig aufgehoben und dabei insbesondere Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des Verbots geäußert. Damit darf das Magazin unter bestimmten Auflagen vorerst wieder erscheinen. Die endgültige Entscheidung wird nun in rund einem halben Jahr im Hauptsacheverfahren erwartet.

Kritik an Faeser nach vorläufigem Scheitern

Faeser hatte das Magazin am 16. Juli verboten und es als «zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene» bezeichnet. Sie betonte, dass es gut sei, dass solche Verbote in einem Rechtsstaat gerichtlich überprüft werden könnten. 

Faeser verwies darauf, dass frühere Verbotsverfügungen ihres Ministeriums vor Gericht Bestand gehabt hätten. Sie räumte jedoch ein, dass man «in Teilen verloren» habe und bezeichnete den Vorgang als «ganz normal». Nach dem vorläufigen Scheitern des «Compact»-Verbots wurde Faeser von FDP, AfD und der Union scharf kritisiert.

Quelle: dpa

Brandenburg Deutschland Extremismus Medien Sachsen Sachsen-Anhalt

Das könnte Dich auch interessieren

11.09.2024 Publikums-Abstimmung zur Goldenen Henne 2024 beginnt Zum 30. Mal wird der Publikumspreis Goldene Henne vergeben. Nun startet das Voting. 19.09.2024 Aufräumen nach Flutkatastrophe - Aussicht auf EU-Hilfe Die Pegelstände an der Elbe in Sachsen gehen langsam zurück. Im polnischen Breslau ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Ursula von der Leyen verspricht EU-Hilfe und stellt viel Geld in Aussicht. 18.09.2024 Das große Aufräumen beginnt - Pegelstände an Elbe steigen An Elbe und Oder dürften die Pegelstände weiter steigen. In den Nachbarländern beginnen die Menschen mit Aufräumarbeiten nach der Flut. Doch die Gefahr ist noch nicht überall gebannt. 12.09.2024 Schlag gegen Islamisten: Brandenburg verbietet Moscheeverein Ein Moscheeverein im Osten Brandenburgs gilt als extremistisch. Er soll der Terrororganisation Hamas nahestehen. Polizisten rücken aus, um ein Vereinsverbot des Innenministers durchzusetzen.