Wie war die Beziehung zwischen dem Opfer und dem Angeklagten? Um diese Frage ging es am dritten Verhandlungstag des Bindlacher Mordprozesses. Der 19-jährige Leon D. soll seine ein Jahr jüngere Ex-Freundin Rebecca S. Ende Mai brutal ermordet haben.
Zeugen aus der Clique des Opfers und des Angeklagten sollten bei Gericht Klarheit schaffen. Sie alle sagen, dass Leon D. nicht aggressiv oder streitsüchtig gewesen sei. Wenn es eine Auseinandersetzung gegeben hat, sei die aber von ihm ausgegangen. Handgreiflichkeiten zwischen Angeklagten und Opfer hätten sie nicht mitbekommen.
Ein Zeuge sagt aus, dass er kurz vor der Tat Kontakt mit dem 19-Jährigen und einem gemeinsamen Online-Freund hatte. Leon D. soll dabei gesagt haben, dass er sich selbst und Rebecca S. oder nur seiner Ex-Freundin etwas antun wolle.
Als Abschluss des dritten Verhandlungstages hat die Mutter des Opfers ausgesagt. Sie berichtete als erste von Suizidgedanken ihrer Tochter. Die vorher angehörten Zeugen verneinten diese. Am Ende hat die Mutter des Opfers noch zugelassen, dass Leon D. ein paar Sätze an sie richten darf. Es tue ihm furchtbar leid, sagte der Angeklagte mit erstickter Stimme.
Am Freitag (18.10) geht der Prozess vor dem Landgericht Bayreuth weiter. Es steht unter anderem die Aussage des Gerichtsmediziners an.