Wahl

Filmschaffende überreichen vor Bundestagswahl offenen Brief

19. Februar 2025 , 17:06 Uhr

Benno Fürmann und Heike Makatsch gehören zu den rund 2.000 Unterzeichnern eines offenen Briefs, der bei der Berlinale an Claudia Roth überreicht wird. Sie warnen vor einem «Rechtsruck» bei den Wahlen.

Vor der Bundestagswahl haben Filmschaffende bei der Berlinale einen offenen Brief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth überreicht. Zu den rund 2.000 Unterzeichnern gehören Benno Fürmann, Heike Makatsch, Bjarne Mädel und Devid Striesow.

In dem Schreiben fordern sie die politischen Parteien auf, jegliche Zusammenarbeit mit rechtsextremen und demokratiefeindlichen Kräften zu unterbinden.

Zehn Meter langen Ausdruck des Briefs überreicht

Darüber hinaus werde an alle Kolleginnen und Kollegen appelliert, «zur Wahl zu gehen und demokratischen Parteien ihre Stimme zu geben, die für eine offene, inklusive und tolerante Gesellschaft stehen, um sich dem Rechtsruck und dem erodierenden Demokratieverständnis entgegenzusetzen», heißt es im Brief weiter.

Schauspielerin Anne Ratte-Polle, Regisseurin Sonja Heiss und weitere überreichten Roth eine rund zehn Meter lange, ausgedruckte Fassung des Briefs nach der Premiere des Films «Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes» von Edgar Reitz und Co-Regisseur Anatol Schuster.

«Erfolgreiches Filmschaffen braucht die Freiheit der Kunst, braucht Vielfalt und Weltoffenheit», teilte Roth mit. «Genau das wird von Demokratiefeinden und Rechtstaatsverächtern ebenfalls angegriffen und in Frage gestellt.»

Quelle: dpa

 

#btw25 Berlin Berlinale Deutschland Film Leute Wahl

Das könnte Dich auch interessieren

23.02.2025 Berlinale-Gala: Ruf gegen Nazi-Film und «mordende Bastarde» Der Hauptpreis der Berlinale geht an den Film «Drømmer». Bei der Abschluss-Gala gibt es wieder politische Reden - nach dem Eklat des Vorjahres aber mit auffallender Zurückhaltung. 22.02.2025 «Drømmer» gewinnt Goldenen Bären der Berlinale Neben dem Norweger Dag Johan Haugerud für «Drømmer» bekommen die Schauspielstars Rose Byrne und Andrew Scott Auszeichnungen. Und Regisseur Radu Jude - der Beifall für eine politische Rede erhält. 20.02.2025 «Berlinale Baby!»: Regisseurin bekommt Kind vor Premiere Vom Kreißsaal zum Kinosaal: Die Regisseurin Kateryna Gornostai fehlt bei der Pressekonferenz zu ihrem Berlinale-Film. Die Weltpremiere will sich die Ukrainerin aber nicht nehmen lassen. 20.02.2025 Promis für Merz, Scholz, Habeck: Bringt das was? Schon lange haben sich Kulturschaffende sowie Stars aus Film, Fernsehen und Pop nicht mehr so stark in einen Wahlkampf eingebracht. Nützt das oder schadet das eher?