Nigerianische Verbrecherbande

Geldwäsche, Zwangsarbeit und Menschenhandel - 13 Verdächtige

13. März 2025 , 11:49 Uhr

Vertrauen erschlichen, Konten geplündert: Behörden ermitteln gegen eine Bande mit mutmaßlichem Kontakt zur nigerianischen Mafia. Was den Verdächtigen vorgeworfen wird.

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen 13 Verdächtige wegen Betrugs, Geldwäsche, Zwangsarbeit und Menschenhandel. Die Bande soll über Jahre hinweg zahlreiche Straftaten begangen und dabei mehr als eine Million Euro ergaunert haben, wie die Ermittler mitteilten. Mehrere Beschuldigte stehen unter Verdacht, Mitglieder der nigerianischen Mafia zu sein.

«Black Axe»-Bruderschaft? Ermittlungen wegen Betrugs

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kommen die Verdächtigen im Alter von 40 bis 62 Jahren aus Delmenhorst und Bremen. Sie sollen über Datingplattformen und soziale Medien Vertrauen erschlichen und ihre Opfer mit Verweis auf eine vermeintliche Notlage zu Überweisungen gedrängt haben. Außerdem sollen sie gefälschte Rechnungen versandt haben. 

Mehrere Verdächtige sollen Mitglieder der nigerianischen «Black Axe»-Bruderschaft sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben deshalb auch wegen des Verdachts der Geldwäsche, des Betrugs und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. 

Einzelne sollen ihre Arbeit von Menschen ohne Aufenthaltstitel oder Arbeitserlaubnis ausgeführt haben lassen, hieß es weiter. Den Lohn sollen sie selbst behalten haben. 

Drei Haftbefehle und 13 Durchsuchungen

Die Ermittler vollstreckten nach eigenen Angaben drei Haftbefehle in Deutschland und Österreich. Bei einer Razzia am Mittwoch durchsuchten sie zwölf Wohnobjekte in Niedersachsen und Bremen sowie einen Arbeitsplatz. Dabei stellten sie Beweise und Vermögen sicher, darunter einen mittleren fünfstelligen Betrag in Bargeld. 

Nach der ersten Sichtung der Beweise stellte die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben einen weiteren Antrag auf Untersuchungshaft. An den Ermittlungen sind seit Juli 2024 zahlreiche Behörden beteiligt, insbesondere Beamte aus Bayern, Eurojust und internationale Strafverfolgungsbehörden.

Quelle: dpa

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