Gesetzesentwurf zur Krankenhausreform: oberfränkische Landräte äußern Kritik und Sorge

25. März 2024 , 05:25 Uhr

Nachdem am Wochenende ein Referentenentwurf zum Krankenhaus-Versorgungs-Verbesserungsgesetz, (KHVVG) bekannt geworden ist, unterstreichen die oberfränkischen Landräte die Notwendigkeit einer flächendeckenden Sicherstellung der stationären Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.
Die Landräte kritisieren, dass mit der Krankenhausreform den Krankenhäusern nicht bei ihren aktuellen wirtschaftlichen Problemen  geholfen werde. Zwar enthalte der Entwurf Ansätze zur finanziellen Unterstützung, allerdings greifen die Regelungen zu spät, weil viele Krankenhäuser schon klamm sind.
Der Hofer Landrat und Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberfranken beim Bayerischen Landkreistag, Oliver Bär, hat auch Zweifel, was die neuen Qualitätskriterien angeht. Die Anforderungen seien so hoch, dass es für Kliniken nicht mehr wirtschaftlich tragbar sei, manche Leistungen anzubieten.
Der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner und sein Lichtenfelser Kollege Christian Meißner befürchten besonders eine zusätzliche Belastung der Kliniken durch steigende Bürokratie, ohne dass die dafür nötigen finanziellen Mittel der Patientenversorgung zugutekommen.
Die oberfränkischen Landräte wollen sich gemeinsam mit ihren bayerischen Kollegen weiter verstärkt für eine auskömmliche Betriebskostenfinanzierung und eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung einsetzen.

Krankenhaus Kulmbach Landräte Reform

Das könnte Dich auch interessieren

24.06.2024 Reformpläne für Apotheken: Kulmbacher Apotheker und Vorsitzender des DAV Hubmann mit deutlicher Kritik Es ist eine drastische Leistungskürzung für die Patienten – das sagt der Kulmbacher Apotheker und Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes Hans-Peter Hubmann zu den Reformplänen für Apotheken von Gesundheitsminister Lauterbach. Der möchte unter anderem flexiblere Öffnungszeiten für die Apotheken und auch die Telepharmazie stärken. Der Kernpunkt ist wirklich, dass es Apotheken ohne den anwesenden Apotheker, ohne 29.09.2023 Krankenhausreform im Fichtelgebirge: Klinikum Fichtelgebirge macht Selb zur Ambulanz Noch vor der geplanten Klinikreform in Deutschland gibt es eine Reform am Klinikum Fichtelgebirge mit den Häusern in Selb und Marktredwitz. Grund ist das hohe Defizit. Statt zweieihalb Millionen jährlich sind es inzwischen zehn Millionen minus. In Selb fallen die Notfallaufnahme, Chirurgie und alle Stationen weg, Selb wird nur noch ambulanter Medizincampus, Ankerpunkt für stationäre 19.09.2024 Wann wird der Kulmbacher Bahnhof barrierefrei: Kulmbacher Oberbürgermeister spricht von 2033 Der Kulmbacher Bahnhof soll bei der Barrierefreiheit voran kommen. Seit Januar wird darüber lauter debattiert in Kulmbach. Das hat der Stadtrat auf Anraten von Verkehrsminister Bernreiter beschlossen, schonmal in die Planungen zu gehen – und die auch zu bezahlen. Die Kosten liegen bei 1,7 Millionen Euro nur für die Planung, 600.000 Euro hätte die Stadt 19.09.2024 Reden über Geld: Kulmbacher Klinikum steht finanziell gut da Spitzenposition in Bayern, keine Geldsorgen und Pläne für weitere Investitionen. Am kommunal getragenen Kulmbacher Klinikum wird heute nicht nur die Einweihung des Neubaus-West gefeiert, das Krankenhaus plant weiter in die Zukunft. Das ist jetzt laut Bayerische Rundschau bei der Verabschiedung des Wirtschaftsplans deutlich geworden. Bei den Krankenhäusern vielerorts gibts große Sorgen, viele schreiben tief rote