Bayerns Umweltminister Glauber hat gestern den Hochwasserschutz für Kulmbach offiziell eingeweiht. Die Kulmbacher Blaich sei jetzt sowohl vor Hochwasser vom Weißen Main als auch vom Purbach geschützt. Rund 40 Hektar Siedlungs- und Verkehrsflächen würden nun vor einem hundertjährlichen Hochwasser gesichert. Glauber lobte, das Projekt ist ein gelebtes Beispiel, bei dem man Hochwasserschutz, Ökologie und Sozialfunktion gemeinsam umgesetzt habe.
Die Flutmulde wurde ökologisch umgestaltet. Durch Rückverlegung von Deichen konnten neue Überschwemmungsflächen geschaffen werden. Wechselnde Strukturen im Gewässer schaffen die Voraussetzung für mehr Artenvielfalt. Durch die Geh- und Radwege können die Kulmbacher Bürger die Natur am Gewässer künftig noch besser erkunden.
Die rund 22,5 Millionen Euro, die der Hochwasserschutz des Weißen Mains im Bereich Flutmulde insgesamt kostet, teilen sich Freistaat (15 Millionen Euro), die EU (7 Millionen Euro) und Stadt (500.000 Euro).
Aktuell ist für Starkregenereignisse noch ein Abfanggraben für das Hangwasser oberhalb der Blaich in Planung. Baubeginn soll nächstes Jahr sein. Der Hochwasserschutz für den Purbach hat 6,35 Millionen Euro gekostet und wurde von der Stadt finanziert. Der Freistaat Bayern hat diese Maßnahme mit 3,8 Millionen Euro gefördert