Die Bayernwerk Netz GmbH testet seit gestern (Di 23.4.) künstliche Intelligenz in einem Stromnetz im Landkreis Kronach. Gestern sind zwei Sensoren an der Hochspannungsleitung zwischen Windheim und Tettau installiert worden. Sie liefern ab
sofort Echtzeit-Daten zur Auslastung der Leitung.
Das Pilotprojekt soll zeigen, wie Künstliche Intelligenz (KI) helfen kann, das Stromnetz sicher zu betreiben, optimal auszulasten und möglichst viel erneuerbare Energie im Netz aufzunehmen.
Ein Beispiel:
Wenn gerade keine Sonne auf die Leitung fällt und Wind sie zusätzlich abkühlt, bedeutet das, dass der Netzbetreiber die Auslastung erhöhen und mehr Strom im Netz aufnehmen kann, ohne die Boden-Abstandsnormen zu verletzen. Die beiden Sensoren liefern künftig laufend Informationen an das Bayernwerk. Dazu gehören sowohl Neigungswinkel und Temperatur des Seils als auch Spannung und Stromstärke.
Dieser Test der Sensoren in Oberfranken kostet dem Bayernwerk rund 35.000 Euro. Der Hintergrund, das Bayernwerk will möglichst viel lokal erzeugten grünen Strom im Netz aufnehmen und verteilen, weil es bei uns immer mehr Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom gibt, die einspeisen wollen.