Krankenhaureform beschlossen: oberfränkischer Grünen-Abgeordneter sieht Entlastung

17. Oktober 2024 , 22:57 Uhr

Viele Krankenhäuser stecken in einer finanziellen Krise, das hören wir seit Jahren. Mit der überfälligen aber umstrittenen Krankenhausreform, die der Bundestag mit den Stimmen der Ampel-Koalition gestern beschlossen hat, sieht der oberfränkische Grünen-Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner die Finanzen bessern aufgestellt:

Künftig sollen Krankenhäuser den Großteil ihrer Vergütung schon für das Bereitstellen von Leistungen erhalten – und nicht erst für die tatsächliche Behandlung. Die Bereiche Geburtshilfe und Kinderheilkunde werden mit der Reform besonders gestärkt, so Wagner. Sie bekommen unter anderem eine zusätzliche jährliche Förderung. Außerdem bekommen Kinderkliniken mehr Freiheit bei der ambulanten Behandlung. Das entlastet laut Wagner die Kinderarztpraxen.

Der Freistaat Bayern müsse sich jetzt um eine vernünftige Krankenhausplanung kümmern, sagt der Politiker. Aus Kulmbacher Sicht kann man da einigermaßen zufrieden sein. Der Freistaat investiert ins Kulmbacher Klinikum seit Jahren hunderte Millionen Euro für Sanierung und Ausbau. Zuletzt hatte Ministerpräsident Söder das Kulmbacher Krankenhaus bei der Einweihung des neuen Gebäudetrakts gelobt für seine Qualität. Vom Krankenhauszweckverband heißt es, finanziell müsse man sich keine Sorgen machen, wirtschaftlich sei das Kulmbacher Klinikum gut aufgestellt – schreibe schwarze Zahlen. Gerade plant man Millionen für den Bau eines Wohngebäudes für Personal und will weiter investieren.

Krankenhausreform Regiomed Wagner

Das könnte Dich auch interessieren

11.10.2024 REGIOMED wird SANA: Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" bedauert die Entwicklung Zu Jahresbeginn hat der kommunale Klinikverbund REGIOMED mit einem Dutzend Standorten in Bayern und Thüringen Insolvenz angemeldet. Aus bisher sechs Klinikstandorten werden künftig vier. Mit SANA übernimmt ein privater Klinikbetreiber die bisher kommunalen Kliniken. Die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ bedauert die Entwicklung des insolventen Klinikverbunds. Laut Klaus Emmerich aus Himmelkron, ehemaliger Klinikvorstand und 08.10.2024 Regiomed prüft Entlassungen im Krankenhaus: Hübsch machen, bevor Sana übernimmt? Die Gewerkschaft Verdi hat die geplanten Kündigungen am Coburger REGIOMED-Klinikum scharf kritisiert. Die geplanten Entlassungen seien respektlos gegenüber den Beschäftigten, die das Krankenhaus trotz schwieriger Bedingungen am Laufen gehalten haben. Am Coburger Klinikum laufen gerade mehrere Analysen, um zu prüfen, wie das Klinikum seine Wirtschaftlichkeit verbessern könnte. In diesem Zuge seien auch Entlassungen möglich, hieß 07.10.2024 Sorge vor Entlassungen: Noch bevor Sana in Coburg übernimmt gibt es Hinweise Die Spekulationen um Entlassungen am REGIOMED-Klinikum in Coburg gehen weiter. Ein Sprecher der REGIOMED Kliniken teilt jetzt auf Nachfrage mit, es seien verschiedene Analysen gestartet worden, um zu prüfen, wie das Klinikum seine Wirtschaftlichkeit verbessern könnte. In diesem Rahmen wurde auch über die Anpassung im Belegungsmanagement gesprochen. Und es wurde Zitat „Optimierungspotential hinsichtlich der Personalstruktur 25.09.2024 Trägerwechsel besiegelt: auch ehemalige REGIOMED-Klinik Lichtenfels wird offiziell zur Sana-Klinik Aus REGIOMED wird Sana: Der Trägerwechsel für die Einrichtungen in Coburg, Neustadt b. Coburg und Lichtenfels ist besiegelt. Wie ein REGIOMED-Sprecher mitteilte, sind die Vertragsverhandlungen weitestgehend abgeschlossen. Die Kaufverträge wurden am Montag unterschrieben. Anschließend wurden die Beschäftigten der Häuser informiert. Dabei gaben die Sana-Vertreter bekannt, dass die bayerischen Standorte in Zukunft den Namen „Sana Kliniken