Die ganze große Überraschung und die große Spannung ist zumindest bei der CSU ausgeblieben heute Abend. Kurz nach dem Schließen der Wahllokale gabs die erste Wahlprognose zur Landtagswahl und an der grundsätzliche Verteilung hat sich dann nicht mehr viel geändert. Die CSU ist klarer Wahlsieger in Bayern und auch im Landkreis Kulmbach. Martin Schöffel holt für die CSU wieder das Direktmandat, ist froh darüber und sieht das auch als Arbeitsauftrag.
Am Anfang noch lagen die Grünen auf Platz zwei, die AfD auf Rang drei. Die AfD hatte sich zwischenzeitlich als zweitstärkste Kraft herauskristallisiert, so, wie es sich Georg Hock gewünscht hatte. Am Ende war es Rang hinter den Freien Wählern.
Um 21 Uhr 27 war der gesamte Stimmkreis Wunsiedel-Kulmbach ausgezählt. Das Ergebnis:
39,2 Prozent für die CSU, 17,7 AfD, 17,0 Freie Wähler, 12,9 SPD, 6,9 Grüne, 1,7 FDP, 1,5 Linke, die übrigen Parteien werden zusammengefasst, spielen also keine Rolle.
Die Freien Wähler können mit ihrem Abschneiden in Bayern zufrieden sein. Rainer Ludwig ist das auch für sich persönlich. Ob er wieder in den Landtag kommt, hängt davon ab, ob die Freien Wähler in Oberfranken zwei oder drei Mandate bekommen, im Zweifel gibts ein Kopf an Kopf Rennen mit dem Bayreuther Freie Wähler-Kandidaten Stefan Frühbeißer. Bis das klar ist, das kann dauern und der Kulmbacher Freie Wähler Landtagsabgeordnete muss es abwarten.
Einer der klaren Verlieren des Abends ist die SPD. Bayernweit einstellig, 8 Prozent nur, da kann Holger Grießhammer mit seinen 12,9 Prozent im Stimmkreis Wunsiedel-Kulmbach ja fast noch zufrieden sein, ist er aber nicht.
Und aus dem Landtag geflogen ist die FDP. Der Kulmbacher Direktkandidat Claus Erhardt klang vorhin nicht so, als ob ihn sein persönliches schwaches Abschneiden groß überrascht hätte, dass die Liberalen nicht mehr im Landtag sind hat ihn aber erschüttert.
Die Wahlbeteiligung lag bei 72,8.