Heute wird in Bamberg der aufwendige Prozess gegen 16 mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger fortgesetzt. Allerdings gibts neben dem riesigen Aufwand viele offene Fragen. Zum Prozessauftakt hatten Verteidiger Anträge gestellt, das Verfahren einzustellen, weil ihnen Unterlagen und Speichermedien zu spät zur Verfügung gestellt worden seien. Also gut möglich, dass das Hauptverfahren vorerst scheitert. Sehr optimistisch darf die Staatsanwaltshaft heute nicht sein, dass sie das Verfahren programmmäßig zum laufen bringt.
RP-Oberfranken-Reporter Stefan Burkhardt:
Überhaupt hatten ja Verteidiger hinter vorgehaltener Hand beim Auftakt schon kritisiert, wie denn bitteschön ein solches Megaverfahren hier halbwegs geordnet ablaufen soll. Zu unterschiedlich und kompliziert seien die Verwicklungen der Angeklagten in die Machenschaften dieser Niederländischen Automatensprengerbande, als dass sie in einem Verfahren hier abgehandelt werden könnten. Und es wird gemunkelt, das Gericht habe dieses Megaverfahren aus Prestige-Gründen nach Bamberg gezogen und könnte sich jetzt möglicherweise dran verschlucken
Heute jedenfalls gibt es die Entscheidung zu den Anträgen der Anwälte, das Mega-Verfahren einzustellen. 16 Angeklagte, die aus verschiedenen Gefängnissen für jeden Verhandlungstag extra nach Bamberg gefahren werden, mehr als 30 Anwälte, 56 vollgestopfte Aktenordner …. . Verhandlungstermine sind bis Weihnachten eingeplant.
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