Tarifabschluss

Mehr Lohn in bayerischer Süßwarenindustrie

16. Oktober 2024 , 08:55 Uhr

Die dritte Runde der Verhandlungen in der Branche brachte nach zwölf Stunden eine Einigung. Beide Seiten geben sich zufrieden. Es ist bundesweit der erste Abschluss in der laufenden Tarifrunde.

Die Beschäftigten in der bayerischen Süßwarenindustrie bekommen mehr Geld. Ihre Löhne sollen in zwei Schritten um insgesamt 7,5 Prozent steigen, wie die Gewerkschaft NGG und die Arbeitgeber übereinstimmend mitteilten. Vorangegangen waren zwölfstündige Verhandlungen. Es ist der erste Abschluss in der laufenden Tarifrunde. 

Die erste Erhöhung um 5 Prozent – mindestens aber 145 Euro – kommt rückwirkend zum 1. Oktober, weitere 2,5 Prozent zum 1. September 2025. Zudem gibt es eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro. Die Laufzeit liegt bei 22 Monaten. Nach Gewerkschaftsangaben arbeiten 5600 Menschen in der bayerischen Süßwarenindustrie.

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie sprach von einem «ausgewogenen Kompromiss». Die lange Laufzeit bringe «in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld Planungssicherheit». Bei der NGG führt man die Einigung unter anderem auf Warnstreiks im Sommer und kurz vor der neuen Verhandlungsrunde zurück. «Wir sind richtig stolz auf dieses Tarifergebnis – und die Beschäftigten können es mit Recht auch sein», sagte Verhandlungsführer Mustafa Öz. «Unser Einsatz und Kampf in dieser harten Tarifauseinandersetzung haben sich gelohnt!»

Quelle: dpa

Bayern Deutschland Ernährung Industrie Tarife

Das könnte Dich auch interessieren

15.10.2024 MTU erhöht Gewinnprognose Der Triebwerksbauer wird optimistischer für das laufende Jahr und will beim Betriebsergebnis die Milliardenmarke knacken. Die Anleger reagieren hoch erfreut. 01.10.2024 Audi verhandelt über Sozialplan für das Werk Brüssel Kein neues Modell und bislang kein Investor, der die Beschäftigung am Standort nachhaltig sichert: Unternehmen und Gewerkschaften beraten jetzt, wie es für die 3.000 Mitarbeiter weitergeht. 01.10.2024 Fusion von Schaeffler und Vitesco vollzogen Die beiden bayerischen Firmen Schaeffler und Vitesco haben beschlossen, sich zu einem Unternehmen zu verschmelzen. Mit dem Zusammenschluss entsteht einer der größten Autozulieferer der Welt. 26.09.2024 Schaeffler denkt über Personalabbau nach Die Autobranche steckt in der Krise, auch die Zulieferer. Nach ZF denkt auch Schaeffler über Stellenstreichungen nach, wenn auch im kleineren Umfang.