CDU-Vorsitzender

Merz hält nichts von Geschlechterparität im Kabinett

16. Oktober 2024 , 14:34 Uhr

Sollte Unionskandidat Merz Kanzler werden, sieht er keinen Grund für Geschlechterparität im Kabinett. In seinen Augen hat das zu «krassen Fehlbesetzungen» geführt. Er nennt auch einen Namen.

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat nicht vor, sein Kabinett im Fall eines Wahlsiegs zur Hälfte mit Frauen zu besetzen. Er halte wenig von Vorschlägen einer geschlechterparitätischen 50/50-Besetzung, sagte Merz in der RTL/ntv-Sendung «Frühstart». Er führte ein aus seiner Sicht konkretes Beispiel an: «Das ist so schiefgegangen in der letzten Bundesregierung mit der Verteidigungsministerin», sagte Merz.

Die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte wiederholt in der Kritik gestanden und trat Anfang 2023 zurück. Merz sagte, das sei eine «so krasse Fehlbesetzung» gewesen und das wolle man nicht wiederholen. «Wir tun damit auch den Frauen keinen Gefallen.»

Zugleich sagte der CDU-Chef allerdings, er versuche bereits, Frauen in Partei und Fraktion in Verantwortung zu bringen. Das werde auch für eine zukünftige Regierung gelten.

Quelle: dpa

Bundesregierung CDU Deutschland Partei

Das könnte Dich auch interessieren

24.09.2024 Umfrage: Scholz soll Pistorius den Vortritt lassen In der SPD gilt Kanzler Olaf Scholz auch bei der nächsten Bundestagswahl als Spitzenkandidat gesetzt. Viele Bundesbürger überzeugt das laut einer Umfrage aber nicht. 16.10.2024 Juso-Chef legt sich mit Scholz an Vor der Abstimmung im Bundestag über das «Sicherheitspaket» der Ampel ermahnt der Kanzler die SPD-Abgeordneten - und erntet dafür weiteren Widerstand. 14.10.2024 Rechnen sich die SPD-Umverteilungspläne? Der Unionskanzlerkandidat wettert: «Die Rechnung geht nicht auf.» Doch die SPD will ihre Steuerpläne zum Wahlkampfschlager machen - auf Basis konkreter Berechnungen. 14.10.2024 CDU: Erster leichter Mitgliederzuwachs seit 25 Jahren Seit Jahrzehnten haben die Christdemokraten mit zurückgehenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. Dass sich dies nun leicht gedreht hat, wird in der Parteispitze vor allem einem zugeschrieben.