Mordprozess im Fall der getöteten Blumenverkäuferin: Plädoyers wurden verlesen

24. Januar 2024 , 17:42 Uhr

Der Mordprozess im Fall der getöteten Blumenverkäuferin in Lichtenfels wurde am Mittwoch vor dem Landgericht Coburg fortgesetzt. Angeklagt ist ein 18-Jähriger, der bereits gestanden hat, den Blumenladen überfallen zu haben, um an Geld für einen Angelkurs zu kommen. Wie der Gerichtssprecher Timm Hain mitteilt, wurden am Mittwoch die Plädoyers verlesen. Die Staatsanwaltschaft fordert demnach den angeklagten wegen Mordes in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von zehn Jahren zu verurteilen. Die Beweisaufnahme habe ergeben, dass der Angeklagte die Frau zielgerichtet umgebracht habe, um an die Tageseinnahmen des Blumenladens zu gelangen.

Der Verteidiger wiederum sagte, dass der Angeklagte den Plan gehabt habe einen Raub zu begehen, aber nicht einen Menschen zu töten. Demnach habe sich der 18-Jährige des Totschlags in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge schuldig gemacht. Deswegen halte er die höchstmögliche Jugendstrafe von zehn Jahren für nicht angemessen. In der Strafe müsse die frühzeitige Entlassung des Angeklagten und dessen positive Entwicklung bis zur Tat berücksichtigt werden. Und das trotz schwieriger Familienverhältnisse. Der Angeklagte entschuldigte sich am Mittwoch für die Tat.

Der Prozess wird am nächsten Dienstag fortgeführt. Dann wird vermutlich das Urteil verkündet.

Blumenverkäuferin Mordprozess Plä#doyers

Das könnte Dich auch interessieren

11.01.2024 Überraschung im Fall Trixi: angeklagter 18-Jähriger will offenbar gestehen Wenige Tage vor dem Prozessauftakt gibt es eine Überraschung im Fall Trixi. Wie die Bayerische Rundschau von Strafverteidiger Christian Barthelmes erfahren haben will, werde sein Mandant zu Beginn des Mordprozesses die Tat gestehen. Im vergangenen März soll der damals 17-Jährige die 50-jährige Beatrix G. in dem Lichtenfelser Blumenladen, in dem sie als Verkäuferin gearbeitet hatte, 14.12.2023 Mordprozess Mainleus: heute werden Plädoyers erwartet Im Prozess um den getöteten Mainleuser Heiko F. werden am Landgericht Bayreuth heute die Plädoyers erwartet. Nach dem Abschluss der Beweisaufnahme hat Vorsitzender Richter Heim gestern in einer Art Zwischenbilanz deutlich gemacht, warum für den angeklagten Marcel E. eine Verurteilung nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags in Frage kommt. Er sei wegen seiner Alkoholisierung in 05.04.2024 Prozess wegen Kindesmissbrauchs in Kulmbach: Plädoyers wurden gesprochen Am heutigen Freitag wurde vor dem Landgericht Bayreuth der Prozess gegen einen 38-Jährigen aus Kulmbach fortgesetzt. Ihm wird vorgeworfen mehrere Kinder über Jahre sexuell missbraucht zu haben. Außerdem soll er kinderpornographische Videos besessen und hergestellt haben. Am Freitag wurden die Plädoyers gesprochen. Der Staatsanwalt fordert eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten für den 06.03.2024 Tod im Wunsiedler Kinderheim: Das fordern Staatsanwaltschaft und Verteidigung Am Landgericht Hof sind am Mittwoch die Plädoyers im Prozess um das getötete Mädchen in einem Wunsiedler Kinderheim gesprochen worden. Ein 26-Jähriger muss sich dort verantworten, weil er die Zehnjährige vor ihrem Tod vergewaltigt haben soll. Für den Tod des Mädchens soll hingegen ein heute Zwölfjähriger verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft fordert für den Angeklagten zehn