Im Mainleuser Mordprozess ist gestern die letzte Zeugin gehört worden. Ab Montag geht es um die Einschätzungen der Gutachter zu den Todesumständen von Heiko F. und der Schuld- und Steuerungsfähigkeit der Angeklagten.
Am Bayreuther Landgericht haben die Prozessbeteiligten von der Trinker-WG in Mainleus gehört, in der Roland K. und Tina H. entlassene Häftlinge aufgenommen haben. So, wie Heiko F., der dort regelmäßig verprügelt worden sein soll und Marcel E., der ihn im Februar erst massiv geschlagen und dann in einem Wald bei Peesten abgelegt haben soll, wo er starb.
Immer wieder haben Zeugen von der Brutalität in der WG in der Mainleuser Spinnereistraße berichtet, nur einmal hat man bisher einen Satz gehört, der tiefer blicken lässt.
Marcel E., angeklagt wegen Mordes zur Verdeckung, sei vom Opfer zum Täter geworden. Nächste Woche wird man mehr über den jungen Mann erfahren, der in Fassoldshof untergebracht war, der schon etliche Male vorbestraft ist und ein Aggressionsproblem haben soll. Eines der Gutachten in dem Gerichtsprozess dreht sich um die Frage, wie gefährlich Marcel E. für die Allgemeinheit ist und ob er möglicherweise sogar in Sicherungsverwahrung muss.
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