Fußball-Bundesliga

Podolski: Müller hätte eigene Entscheidung verdient

01. April 2025 , 10:31 Uhr

Vieles deutet auf einen Abschied von Thomas Müller beim FC Bayern hin. Lukas Podolski fühlt mit seinem Ex-Kollegen. Eine Torwartlegende fände ein Ende nach dieser Saison in München «bitter».

Lukas Podolski bedauert, dass Thomas Müller beim FC Bayern München Medienberichten zufolge keine Zukunft als Spieler mehr hat. «Am Ende ist es schade, dass ihm der Verein die Entscheidung abnimmt und nicht andersherum. Dass der Thomas Müller das nicht selber in der Hand hat, weil ich glaube, er hätte das verdient», sagte der Weltmeister von 2014 am Rande der Baller League in Berlin über seinen früheren Mitspieler. Er kenne aber die Details der Vertragsgespräche auch nicht.

Torwart-Legende findet es «traurig»

Müllers Vertrag beim deutschen Rekordmeister endet am 30. Juni dieses Jahres. Informationen der «Bild» und des «Kicker» zufolge soll der 35-Jährige bei den Bayern keinen neuen Vertrag bekommen. Müller, der 2000 in die Münchner Jugend wechselte und 2008 sein dort sein Bundesliga-Debüt gab, soll dem Vernehmen nach auf eine weitere Saison gehofft haben.

Bayern-Torwartlegende Sepp Maier sagte bei «Sport1»: «Das ist für viele Fans sicher ein Schock, aber so ist nun mal der Kreislauf eines Fußballers – irgendwann kommt für jeden das Ende. Thomas wird dem FC Bayern bestimmt in einer anderen Funktion erhalten bleiben, wenn er das möchte.» Traurig sei es trotzdem. «Ich hätte mir gewünscht, dass er noch ein Jahr als Spieler dranhängt. Er tut dem Spiel und dem Innenleben der Mannschaft einfach gut. Ganz nachvollziehen kann ich die Entscheidung nicht. Ein ziemlich bitteres Ende.» 

Wenn Müller kein Abschiedsspiel bekomme, «fresse ich einen rot-weißen Besen!», sagte der 81-jährige Maier, den Müller als Münchner Rekordspieler abgelöst hat. 

Podolskis Appell: Mehr Wertschätzung

Müller sei ein Spieler, der «alles mit dem Verein erreicht hat, der ein Gesicht des Vereins ist», sagte Podolski. Der 39-Jährige sagte, dass verdiente Profis oft nicht genug honoriert würden. «Wenn immer nur an die Leute erinnert wird, wenn sie mal unter der Erde liegen, dass man sagen kann: Okay, jetzt wird plötzlich eine Straße nach einem benannt, jetzt wird plötzlich das Stadion nach einem benannt, die Tribüne», sagte er. «Aber man unterschätzt oder vergisst es auch manchmal, Spieler, die aktuell auch da sind, zu honorieren und zu schätzen.»

Kruse sieht Feuer noch brennen

Auch Ex-Profi Max Kruse äußerte sich zur ungewissen Zukunft Müllers – und sprach sich klar für eine Fortsetzung seiner Karriere aus. «Wenn man dieses Feuer seit Jahren in sich hatte und immer noch in sich trägt, dann sollte man das nicht vergeuden, sondern man sollte die Zeit genießen, die man noch spielen kann», sagte der frühere Nationalspieler. «Und ich glaube, auch wenn er jetzt bei Bayern vielleicht nicht mehr in der Startelf steht, ist er immer noch eine Bereicherung für viele Vereine.»

Quelle: dpa

 

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