Im Kulmbacher Land läuft eine Solidaritätsaktion mit dem katholischen Pfarrer und Leiter des katholischen Seelsorgebereichs, Hans Roppelt. Der steht gerade im Clinch mit AfD-Vorsitzendem Georg Hock. Pfarrer Roppelt hatte im Kirchenblatt in seinem Leitartikel erklärt, warum für ihn die AfD nicht wählbar sei.
„Ich hab sehr viele E-Mails, Anrufe und persönliche Ansprachen bekommen – erst gestern wieder. Wo sich Leute ausdrücklich bedanken ,dass ich als Pfarrer meiner Kirche Stellung bezogen habe.“
AfD- Landtagskandidat Georg Hock hat daraufhin vergangenen Sonntag während eines Gottesdienstes von Pfarrer Roppelt in Thurnau ein von ihm verfasstes AfD-Schreiben verteilt. Ob er das in der Kirche oder nur draußen an Pkw getan hat, darüber gehen die Angaben auseinander. Hock ist jedenfalls im Gottesdient erschienen und hatte das Schreiben dabei – dann aber wohl wieder mitgenommen. Er wirft dem Pfarrer vor, Gläubige gegen die AfD einzuschüchtern. Pfarrer Roppelt macht klar, er habe von Hock und AfD-Mitglied Hagen Hartmann einen hasserfüllten und polemischen Brief erhalten, werde aber nicht einknicken.
Seit der Zwischenfall öffentlich geworden ist, ist der Zwist zwischen dem katholischen Pfarrer und ehemaligem Dekan von Stadtsteinach und dem AfD-Politiker Thema in Kulmbach. Inzwischen gehen bei Pfarrer Roppelt etliche Solidaritätsbekundungen ein und er bedankt sich dafür. Zum Beispiel von der Katholischen Arbeiterbewegung.