Regiomed-Insolvenz: In Coburg wirbt die Stadt für den Privatbetreiber Sana

21. Juli 2024 , 09:56 Uhr

Wer übernimmt welches Krankenhaus aus dem insolventen Regiomed-Verbund? Man verhandelt seit Monaten. Für einige Thüringer Häuser liegen Ergebnisse auf dem Tisch. In Oberfranken macht vor allem der Lichtenfelser Landrat Meißner Druck, und nimmt selbst Verhandlungen auf, weil ihm das Verfahren zu lange dauert.

In Coburg gibt es aktuell die größten Debatten. Dort sieht alles danach aus, als ob der Klinik-Konzern Sana das Krankenhaus übernehmen wird. Die Belegschaft und die Gewerkschaft waren bisher nicht dafür, die Stadt – so hört man – hat einfach nicht das Geld. Eine kommunale Übernahme des Klinikums Coburg würde die Kommunen an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit bringen. In diesem Punkt sind sich Coburgs Oberbürgermeister Sauerteig und 14 Bürgermeister aus dem Landkreis einig.

In einer Pressekonferenz haben sie jetzt mit einem gemeinsamen Hilferuf für einen Einstieg des Klinikbetreibers Sana geworben. Im nachgebesserten Angebot von Sana sehen die Rathauschefs eine gute Lösung für die Gesundheitsversorgung, die Beschäftigten und die Leistungsfähigkeit der Kommunen. Am Donnerstag sollen Stadt- und Kreistag eine Entscheidung fällen, anschließend der Gläubigerausschuss.

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