Es ist ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz, den wir am heutigen Dienstag leisten – das sagte Bezirkstagspräsident Henry Schramm am Dienstagvormittag an einem Altwasser des Mains in Mainleus. Dort wurden rund 200 vom Aussterben bedrohte Schlammpeitzger ausgesetzt. Weitere 200 werden in anderen Altwässern in direkter Umgebung ausgesetzt. Diese Besatzaktion ist der erste Schritt, um den seltenen Fisch wieder hier anzusiedeln. In den nächsten Jahren werde man schauen, wie sich der Bestand entwickelt, so Doktor Thomas Speierl von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberfranken:
„Das denk ich ist auch immer eine wichtige Geschichte. Dass man kontrolliert, ob es ein Effekt hat und ob das Gewässer geeignet ist, das wir ausgewählt haben. Und dann sehen wir einfach was sich daraus ergibt.“
Der Schlammpeitzger wird maximal 30 Zentimeter groß und lebt vor allem in langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Durch Gewässerausbau, Trockenlegungen und Begradigungen sind die natürlichen Lebensräume für den Fisch verloren gegangen. In Oberfranken ist nur ein kleines Vorkommen im Landkreis Bayreuth bekannt.
Auf dem Bild v.l.: Mainleuser Bürgermeister Robert Bosch, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Doktor Thomas Speierl von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks, Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner, Präsident des Bezirksfischereiverbands Oberfranken Werner Köhler