Amnesty international in Kulmbach ist bestürzt über die Einführung der Bezahlkarte für Leistungen für Asylbewerber. Diese Karte ist Ende Mai bayernweit und auch an rund 430 Personen im Kulmbacher Land ausgegeben worden.
Für Amnesty international in Kulmbach schreiben Hans-Georg Friedmann, Renate Winter und unter anderen auch Doris Scherner, die Karte sei ein Schlag ins Gesicht aller Gelflüchteten. Die Einführung der Bezahlkarte, selbst für Kinder ab 14 Jahren, schränke die Selbstbestimmung und Handlungsfreiheit massiv ein. Überall dort, wo Bargeld oder ein Überweisungsschein erforderlich seien, sei keine Bezahlung mehr möglich. Sowohl der Kauf einer Breze am Schulkiosk, das Materialgeld in der Schule oder auch die Bezahlung der Anwaltskosten würden zu einer logistischen Herausforderung. Eine Schikane, so Amnesty Kulmbach, die das Leben der Betroffenen erschwere und sie weiter stigmatisiere.
Die Bezahlkarte löse keine Probleme, so Amnesty, stattdessen bräuchte es echte Lösungen für die sozialen Probleme unserer Zeit.