Verhärtete Fronten in der Kulmbacher Kommunbräu. Nach dem Gespräch zwischen Wirtin Fay Batzaka und dem Vorstand der Kommunbräu-Genossenschaft vergangenen Freitag hatte der Anwalt der Wirtin unserem Sender erklärt, es gebe zwei Möglichkeiten. Den friedlichen Weg oder den streitigen; und jetzt wird klar, es läuft wohl auf den streitigen Weg hinaus.
Die Bayerische Rundschau zitiert heute aus einem internen Schreiben, in dem die Summe genannt ist, die Fay Batzaka verlangt, um die Kommunbräu zu verlassen. Die Rede ist von 300.000 Euro Ausgleich plus 50.000 Euro für Rufschädigung, und die Genossenschaft rechnet noch dazu, 50.000 Euro, mit denen die Genossen für einen geplatzten Kredit der Wirtin eingesprungen waren – macht summa summarum 400.000 Euro.
Die Genossen sind ernüchtert, heißt es weiter, einem Vergleich fehle jegliche Grundlage und es gibt eine Gegenoffensive. Räumungsklage veranlasst, die Nutzung der Markenrechte untersagt, Bierhahn bleibt zugedreht, Pachtvertrag inzwischen dreifach gekündigt.
Nachdem sich die Fronten zwischen den Genossen der Kulmbacher Kommunbräu und der gekündigten Wirtin Fay Batzaka offenkundig verhärtet haben, werden mehr Hintergründe des gekündigten Pachtvertrags bekannt. Die Bayerische Rundschau zitiert heute Vorstandsmitglied und Braumeister Alexander Matthes, der erklärt, man habe eine Schlammschlacht vermeiden wollen und sich deshalb bisher zurück gehalten.
Jetzt macht er klar, mit einer Bürgschaft, die die Genossen für die Wirtin wegen eines geplatzten Kredits übernommen hatten, habe man durch die Informationspflicht der Bank Kenntnis von der finanziellen Schieflage der Wirtin erhalten. Das war wohl vor einem halben Jahr. Seither, so Matthes arbeite man an einer Lösung – und hat wohl auch schon einen Nachfolger in petto, der, wie es heißt, im Hintergrund schon arbeite, um sofort nach dem Auszug von Fay Batzaka loslegen zu können.