Heute wird im Fall der im Wunsiedler Kinderheim getöteten zehnjährigen Lena das Urteil erwartet. Ein elfjähriger Junge aus dem Heim soll das Mädchen getötet haben. Vor Gericht steht ein 26-jähriger Müllwerker, der das Kind zuvor nach einem Einbruch ins Kinderheim vergewaltigt haben soll.
Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte zugegeben, in das Kinderheim eingestiegen zu sein und das Mädchen vergewaltigt zu haben. Der Junge wiederum hat behauptet, dass der Einbrecher ihn angestiftet hatte, Lena zu töten. Das lässt sich aber nicht nachweisen.
Ein Gutachter hat ausgesagt, dass es sich bei den Angaben des Jungen auch um eine Falschaussage handeln könnte, die er selbst für die Wahrheit hält.
Die Staatsanwaltschaft fordert für den angeklagten Einbrecher zehn Jahre Gefängnis unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Vergewaltigung. Die Verteidigung hat auf sechs Jahre plädiert.