Der sechste Brand seit Januar in Mainleus beschäftigt heute nicht nur Kripo und Feuerwehr, er ist Tagesgespräch in Kulmbach Stadt und Land. Es fällt schwer, da an Zufälle zu glauben. Bisher gibt es in zwei Fällen Ermittlungen wegen Brandstiftung und einen klaren Verdacht gegen zwei Männer, die in Untersuchungshaft sitzen. Bei zwei weiteren Bränden geht man von technischen Defekten aus.
Gestern Abend hat es in der alten Baumwollhalle auf dem Spinnereigelände in Mainleus gebrannt. Die Feuerwehr war mit 180 Kräften vor Ort, außerdem THW, BRK und Polizei. Der Brand in dem Gebäudekomplex war bald gelöscht.
Gebrannt haben nach den Worten des Mainleuser Bürgermeisters Robert Bosch vor allem alte Möbel, die in der alten Baumwollhalle gelagert waren. Trotzdem schätzt man den Schaden an dem Gebäude auf 240.000 Euro.
Heute sollen die Brandfahnder der Kripo ihre Ermittlungen zur Brandursache weiterführen, die Kripo war auch gestern Abend schon vor Ort. Zum Beispiel einen technischen Defekt kann sich der Mainleuser Bürgermeister nicht als Ursache vorstellen, denn in der Halle gab es gar keine Stromversorgung. Was es dort gab, war wohl viel Frequenz in letzter Zeit. Der Mainleuser Bürgermeister Bosch hat uns gesagt:
Dass wir in den letzten Wochen wieder mal unbefugte Personen auf dem Gelände hatten, auch nachts. Hat uns eine Baufirma mitgeteilt und wir sehen es auch an den Bierflaschen.
Die Ermittlungen zu dem Brand am Mittwochabend fangen gerade erst an, weitere Einzelheiten sind aktuell noch nicht bekannt.
Eines steht aber schon fest, das Konzert zum Start des Mainleuser Kulturfestivals am Freitagabend mit dem Kammerchor Ex Silentio in Mainleus findet statt. Darauf weißt Lukas Roth vom Veranstalter, dem Verein Kunstwert hin. Der Ort für das Konzert hat mit dem Feuer nichts zu tun, so Bürgermeister Bosch.