Brand in der Oberen Stadt ist glimpflich ausgegangen: Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung
Der Brand in der Oberen Stadt vergangene Woche ist relativ glimpflich ausgegangen. Bei dem Feuer haben sich keine Personen verletzt und die Flammen sind trotz der engen Bebauung nicht auf andere Häuser übergesprungen. Das lag an mehreren Faktoren, so der Kulmbacher Stadtbrandmeister Michael Weich. Zum einen konnten die Einsatzkräfte den Brand auch von innen bekämpfen, da das Treppenhaus aus Stein war. So konnten sie verhindern, dass sich das Feuer ausbreitet. Außerdem habe der Nachbar die Feuerwehr auf seine Dachterrasse gelassen. Von dort aus habe man den Brand gut bekämpfen können. Dadurch habe man das Feuer auch von hinten löschen können, so Weich weiter. Dazu kommt, dass nicht alle 23 gemeldeten Bewohner im Haus waren und nicht so viele Menschen gerettet werden mussten, bevor die Einsatzkräfte das Feuer bekämpfen konnten.
Allgemein seien Brände in der Kulmbacher Altstadt eine heikle Angelegenheit für die Feuerwehr, sagt der Stadtbrandmeister. An einige Gebäude am Festungsberg und in der Oberen Stadt könnten die Einsatzkräfte mit ihren Einsatzfahrzeugen nicht direkt ran fahren und dazu sei das Gebiet eng bebaut.
Nach dem Brand wird es Monate dauern, bis die Wohnungen wieder instand gesetzt sind. Das hat Michael Deichsel von der Hausbesitzervereinigung heute im Gespräch mit Radio Plassenburg deutlich gemacht. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen fahrlässiger Brandstiftung, eine Sprecherin hat Radio Plassenburg bestätigt, dass ein Bewohner des Hauses im Dachboden mit offenem Feuer hantiert habe.
Die Cocktailbar „Cuba Lounge“ im Erdgeschoss des Hauses wird an diesem Wochenende noch nicht wieder öffnen, hat uns Besitzer Sven Schelhorn auf Nachfrage mitgeteilt. Er müsse erst überprüfen, ob die Wände trocken sind und die allgemeine Statikprüfung abwarten. Es sei noch nicht absehbar, wann er sein Lokal wieder öffnen kann.