Bürgerentscheid Solarpark Steinbach: Marktleugaster dürfen Sonntag zwei Stimmzettel ausfüllen

Die Marktleugaster dürfen am Sonntag (23.02.) gleich zwei Stimmzettel ausfüllen. Parallel zur Bundestagswahl findet in der Marktgemeinde nämlich ein Bürgerentscheid statt. Fast 2600 (2589) Stimmberechtige können sich für oder gegen den 31 Hektar großen Solarpark bei Steinbach aussprechen. Die Gemeinde Marktleugast plant den mit der Firma Enerparc bis 2026 dort zu bauen. Damit könnte Strom für 12.000 Haushalte produziert werden.
Einige Bürger, wie Bianca Steiner, haben Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Sie und ihre Mitstreiter halten den Solarpark mit 31 Hektar zum einen für überdimensioniert:
Dieser Solarpark soll in ein Wasserschutzgebiet mit Tiefbrunnen gebaut werden und es liegt in der Sichtachse unseres einzigen Wahrzeichens, der Basilika in Marienweiher. Die Tourismusregion wird dadurch geschwächt und wir finden, dass es ein extremer Eingriff in unser Landschaftsbild ist.
Sie schlagen unter anderem vor, dass der Solarpark in kleinerer Form und an einer anderen Stelle gebaut wird. Eine kleinere Anlage wäre wiederum für die Firma Enerparc nicht wirtschaftlich. Das wurde auf einer Infoveranstaltung deutlich. Dazu verspricht sich die Gemeinde durch die Anlage Einnahmen durch die Kommunalabgaben und die Gewerbesteuer. Das Geld könne in andere Projekte investiert werden. Dazu wäre der Strom im Durchschnitt günstiger und die Bürger könnten sich am Projekt beteiligen und direkt profitieren.
Das vorläufige Ergebnis des Bürgerentscheids wird voraussichtlich am Sonntagabend bekanntgegeben. Das endgültige Ergebnis steht dann im Laufe der nächsten Woche fest.
Auf dem Bild zu sehen: die Basilika Marienweiher mit einem Teil der Fläche des geplanten Solarparks (rot markiert).