Debatte um Zinnfigurenmuseum: SPD-Stadtrat Simon Moritz will mehr Sachlichkeit

Der Kulmbacher Stadtrat will die städtischen Museen auf der Plassenburg modernisieren. Die Besucherzahlen sind massiv zurückgegangen, lagen zuletzt bei 14.000, früher mal kamen jedes Jahr 40.000 Menschen auf die Plassenburg.
Um das „Wie“ entwickelt sich in der Stadt gerade eine umfassende Debatte.
Radio Plassenburg Reporterin Marlen Vohwinkel:
Der Kulmbacher Unternehmer Bernd Förtsch hat diese Debatte angestoßen. Er sagt, das Zinnfigurenmuseum muss bleiben, bringt die Tradition ins Spiel und reibt sich vor allem an den Empfehlungen einer Museumsplanerin. Diese hatte betont, Museen müssten sich an gewissen Richtlinien halten was beispielsweise die Darstellung von Waffen und Krieg bei Kindern bewirken könne. Die einen bestehen darauf, dass das Museum bleibt wie es ist, dann wird es aber wohl leer bleiben,. Die anderen schlagen vor, man könnte es verkleinern. Der Stadtrat hat das Grobkonzept bewilligt – modernisiert wird aber nur dann, wenn man Fördergelder bekommt.
SPD-Stadtrat Simon Moritz kann die Kritik nur zum Teil nachvollziehen, und bemüht sich um eine Versachlichung. Er sagt, die aktuelle Debatte gehe am Kern des Problems vorbei. Für ihn geht es nicht um „Streichen, Entfernen und Löschen“ – sondern vielmehr um „Einordnen, Erklären und Kontext schaffen“. Er ist Politologe und Historiker und meint, das Zinnfigurenmuseum habe nicht die falsche historische Einordnung geliefert, sondern gar keine.
Die Stadt hat angekündigt, dass sich auch die Museumsleitung in der aktuellen Debatte äußern wird.