Ein ständiges Auf und Ab: Ex-Maja-Mitarbeiter bekommen Recht, gehen aber trotzdem leer aus

kein Geld, leer ausgehen,  — © Symbolbild/Marco Martins/stock.adobe.com
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Das Auf und Ab für die ehemaligen Beschäftigten von Maja in Kasendorf geht weiter. Zwar haben 70 von ihnen vom Gericht die Bestätigung, ihre Kündigungen seien unwirksam. Dass ihre Löhne jetzt nachgezahlt werden, ist aber trotzdem unwahrscheinlich, denn Maja hat laut Nordbayerischer Kurier Insolvenz beantragt:

Schock Nummer 1 vergangenes Jahr im August. Kurz nach dem Betriebsfest wird bekannt, die Firma schließt, alle 200 Mitarbeiter müssen gehen. Der schwache Trost, die Maja-Mitarbeiter sollten vom neuen Besitzer, ait-Deutschland übernommen werden. Dann das lange Warten, es tat sich nichts. Heute wissen wir, die Wärmepumpenhersteller standen an der Kante zu einer Krise, die neuen Mitarbeiter wurden erstmal nicht gebraucht. Schock Nummer 2 kam bald: keinerlei Abfindung, ein Arbeitsrichter meinte, die Mitarbeiter hätten ja dieses tolle Jobangebot von nebenan. Mehr als 70 haben trotzdem geklagt, bekamen auch Recht: Maja hatte bei den Kündigungen den Betriebsrat zu spät mit einbezogen – ihnen stehen Abfindungen zu. Jetzt der vorerst letzte Akt in dem Drama: Es gibt trotzdem kein Geld. Maja hat Insolvenzantrag gestellt, ist zahlungsunfähig, die nachlaufenden Kosten – wohl die nachgeforderten Löhne – seien zu hoch.

Möbelhersteller Maja hatte seinen Standort in Kasendorf vergangenes Jahr aufgegeben. Sinkende Aufträge, vor allem der Wegfall eines großen Auftraggebers, und die insgesamt angespannte Lage auf dem Möbelmarkt wurden als Grund angegeben.

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