Formfehler bei den Kündigungen: Arbeitsgericht gibt ehemaligen Maja-Mitarbeitern Recht

Maja in Kasendorf soll bei den absehbaren Massenentlassungen vor einem Jahr den Betriebsrat nicht rechtzeitig eingebunden haben. Ein Formfehler, den das Arbeitsgericht in Bayreuth sieht, und der 77 ehemaligen Maja-Mitarbeitern laut Bayerische Rundschau jetzt eine gewisse Genugtuung und möglicherweise auch Geld bringen könnte.
Das war ein Paukenschlag vor gut einem Jahr. Erst das Sommerfest bei Maja in Friede, Freude, Eierkuchen, und nur Tage später das Aus. Das Werk schließt, ist verkauft, alle Arbeitsplätze weg, die Mitarbeiter gekündigt. Und dann stellt sich auch noch heraus, auch für langjährige Mitarbeiter gibt es keine Abfindung. Wenn das Arbeitsgericht jetzt sagt, die Kündigung hat einen Formfehler, dann müssten die Mitarbeiter – zumindest die, die geklagt haben – weiter als beschäftigt gelten und quasi ihre Löhne und Gehälter nachgezahlt bekommen für das ganze Jahr, plus erst noch ne neue Kündigung mit den dazu gehörigen Kündigungsfristen.
Wie der juristische Streit ausgeht, ob die Maja Muttergesellschaft Vivonio Wiederspruch einlegt, oder vielleicht sogar nachträglich Insolvenz anmeldet, ist offen.