Immobilien
Gebeutelte Pfandbriefbank arbeitet sich aus der Krise
Die Corona-Pandemie hatte in den USA eine Krise auf dem Gewerbeimmobilienmarkt zur Folge, weil Büros nicht mehr gefragt waren. Ein Opfer war die Deutsche Pfandbriefbank. Nun geht es wieder aufwärts.

Die vom Niedergang der Immobilienmärkte hart getroffene Deutsche Pfandbriefbank (pbb) erholt sich allmählich von einer Vertrauenskrise. Im vergangenen Jahr stieg der Vorsteuergewinn um 15 Prozent auf 104 Millionen Euro, wie Vorstandschef Kay Wolf bei der Vorlage der Jahresbilanz in Frankfurt berichtete. «Unsere Bank hat einen ersten Schritt in eine profitablere Zukunft gemacht.» Der Nettogewinn allerdings sank um eine Million auf 90 Millionen Euro. Für 2025 rechnet der Bankchef mit einer weiteren Verbesserung.
Nach Nullrunde soll es wieder eine Dividende geben
Die Pfandbriefbank ist auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien spezialisiert. 2023 war das im Münchner Vorort Garching ansässige Geldinstitut in den Strudel des coronabedingten Preisverfalls am US-Büroimmobilienmarkt geraten. Der Nettogewinn hatte sich halbiert, außerdem musste die pbb die Risikovorsorge für potenziell ausfallgefährdete Kredite stark erhöhen. Die Dividende für die Aktionäre wurde gestrichen. Das hatte Ängste an der Frankfurter Börse zur Folge, der Kurs der pbb-Aktie war Anfang 2024 zwischenzeitlich auf unter 3,70 Euro gesunken. Am Donnerstagvormittag lag der Kurs bei 6,20 Euro. Dieses Jahr will die Bank auch wieder eine Dividende von 15 Cent je Aktie zahlen.
Vorsicht ist Trumpf
Im vergangenen Jahr agierte die Bank sehr vorsichtig: Die pbb vergab deutlich weniger Kredit als 2023: Das Neugeschäftsvolumen ging von 7,2 auf 5,1 Milliarden Euro zurück. Die operativen Erträge schrumpften um rund zehn Prozent auf 544 Millionen Euro. Doch musste die pbb auch deutlich weniger Geld für die Risikovorsorge zurücklegen: 2024 waren es noch 170 Millionen Euro, nach 212 Millionen im Vorjahr.
Quelle: dpa