IHK gegen Erhöhungen der Realsteuerhebesätze: Standortbedingungen würden sich verschlechtern

Wenn das Geld knapp wird, denken Städte und Gemeinden darüber nach, ihre Einnahmen zu erhöhen, zum Beispiel, indem sie Steuern erhöhen. Gewerbesteuern sind eine der Haupteinnahmequellen von Gemeinden. Auf der anderen Seite aber belasten sie die Unternehmen, die sie zahlen sollen.
Das IHK-Gremium Lichtenfels macht das Problem seit ein paar Wochen deutlich, hat sich zuletzt sogar direkt an die Stadt- und Gemeinderäte in Weismain, Altenkunstadt und Burgkunstadt gewandt und sie gebeten, sich die beabsichtigte Erhöhung der Gewerbesteuer nochmal zu überlegen. Besonders kleine Betriebe könnten durch höhere Steuern in ihrer Existenz gefährdet werden.
Jetzt legt Wilhelm Wasikowski, der Vorsitzender des IHK-Gremiums in Lichtenfels nochmal nach. Jedes dritte Unternehmen sei von einer Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes betroffen. 37 von 196 Kommunen in Oberfranken haben seinen Worten zufolge die Realsteuern erhöht. Die IHK warnt, dass solche Erhöhungen die Standortbedingungen verschlechtern und Unternehmen dazu bringen könnte, ins Ausland zu investieren. Wasikowski fordert die Kommunen auf, bei Steuererhöhungen zurückhaltend zu sein und sie nur als letztes Mittel einzusetzen.