Jetzt gibt's einen Zivilprozess: HWK Veruntreuungs-Skandal geht möglicherweise zu Ende

 — © blende11.photo/stock.adobe.com
blende11.photo/stock.adobe.com

Der Veruntreuungs-Skandal bei der Handwerkskammer für Oberfranken geht mit diesem Zivilprozess nach über viereinhalb Jahren möglicherweise zu Ende. Die Kammer klagt gegen ihren ehemaligen Präsidenten Thomas Zimmer und den ehemaligen Hauptgeschäftsführer Horst Eggers und fordert  1,4 Millionen Euro Schadensersatz, weil sie ihre Aufsichtspflicht vorletzt hätten. Nur dadurch, dass sie nicht genau hingeschaut hätten, sei der Betrug damals überhaupt möglich gewesen.

In der Verhandlung wurde nach Medienberichten über einen vorzeitigen Vergleich gesprochen. Zimmer und Eggers sollen 75.000 Euro bezahlen, im Gegenzug legt die HWK die Klage bei. Bis Ende des Monats haben beide Parteien Bedenkzeit, sollten sie dem Vergleich nicht zustimmen, wird der Zivilprozess Anfang Mai fortgesetzt.

2019 war herausgekommen, dass der Geschäftsführer der HWK-Tochtergesellschaft GTO Geld in Millionenhöhe veruntreut und auf sein eigenes Konto geschoben hatte. Dafür wurde er zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Schadenersatzklage gegen den ehemaligen HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller hatte das Gericht abgewiesen.

expand_less