Mordprozess Heiko F.: Verhältnisse in Mainleuser WG kommen zur Sprache

Im Gerichtsverfahren um den Tod von Heiko F. vergangenen Februar in Mainleus hat das Schwurgericht Bayreuth gestern den Schlussbericht der Kriminalpolizei zu den Ermittlungen in dem Fall gehört.
Drei Stunden lang stand der Sachbearbeiter der Kripo Rede und Antwort, zu den Ermittlungen, den Erkenntnissen daraus und den Fragen, die sich ergeben.
Weil die beiden Angeklagten Marcel E. und Tina H. selbst keine Angaben zum Tatablauf machen, muss das Gericht anhand der Ermittlungsergebnisse der Polizei und mit Hilfe von Zeugenaussagen und Einschätzungen von Sachverständigen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten sich ein Bild von den Umständen machen, die zum Tod von Heiko F. geführt haben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 48-jährige Mann von Hausbesitzer Roland K. aus Mainleus, schwer geschlagen wurde, dass Angeklagter Marcel E. ebenfalls auf ihn eingeprügelt hat und dass Tina H. zusammen mit Marcel E. den bewusstlosen Heiko F. in einen Lieferwagen getragen hat. Marcel E. soll ihn dann in einen Wald bei Peesten gelegt haben.
Auch gestern ging es vor Gericht um die Verhältnisse in der WG in Mainleus, in der Alkohol eine große Rolle gespielt haben soll. Roland K. wurde schwer belastet, er soll Heiko F. seit Jahren geprügelt und misshandelt haben, ebenso seine Lebensgefährtin Tina H. Das Haus selbst stand zum Verkauf und die Gemeinde hat von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht. Es soll abgerissen werden.
Freitag in einer Woche wird der Prozess fortgesetzt, dann kommen die ersten Experten zu Wort. die Spurensicherung, eventuell auch der Forensiker und psychiatrische Gutachter, außerdem werden weitere Zeugen gehört.
Hauptverdächtiger Roland K. aus Mainleus wird gesondert juristisch verfolgt, weil er aktuell aus gesundheitlichen Gründen nicht verhandlungsfähig ist, hieß es vor Gericht.