Nach Protesten auf Hof von Günther Felßner: Bundestagsabgebordnete Zeulner fordert Konsequenzen

Der Rückzug von Günther Felßner als möglicher Bundeslandwirtschaftsminister sei ein Verlust für unser Land. Das schreibt die Kulmbacher Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner. Sie verurteilt die Proteste von „Animal Rebellion“ auf dem Hof des CSU-Politikers. Die Aktivisten waren am Montag auf das Dach von Felßners Rinderstall geklettert, um dort ein Transparent zu befestigen. „Kein Tierausbeuter als Agrarminister“ stand dort drauf. Daraufhin hat der Präsident des Bayerischen Bauernverbands bekanntgegeben, dass er nicht mehr für das Amt des Landwirtschaftsministers zur Verfügung steht.
Zeulner zeigt vollstes Verständnis für die Entscheidung Felßners. Politisches Engagement dürfe nicht dazu führen, dass Menschen um ihre eigene Sicherheit oder die ihrer Familie fürchten müssen. Debatten müssen inhaltlich geführt werden. Sobald es um persönliche Einschüchterung und direkte Angriffe geht, werde eine rote Linie überschritten. Sie fordert, dass dieser Angriff Konsequenzen haben muss.
Zum Hintergrund: Nachdem bekannt wurde, dass Günther Felßner künftiger Landwirtschaftsminister werden könnte, gab es Kritik von mehreren Umwelt- und Tierrechtsorganisationen. Dabei ging es unter anderem um Aussagen des Bauernpräsidenten. Felßner spreche sich zum Beispiel für den Einsatz von Pestiziden aus. Zudem kämpfe er für den Erhalt klimaschädlicher Subventionen, begründete „Animal Rebellion“ ihren Protest.
Auf dem Bild (v.l.): MdB Emmi Zeulner und bayerischer Bauernpräsident Günther Felßner